In der heutigen Unternehmenswelt stehen Umstrukturierungen beinahe monatlich auf der Tagesordnung. Umstrukturierungen können z. B. stattfinden

innerhalb eines Unternehmens

innerhalb der Unternehmensgruppe

durch Ausgliederung von Geschäftsaktivitäten in eine eigene Gesellschaft

durch Verschmelzung von Rechtsträgern

durch Kauf oder Verkauf von ganzen Gesellschaften

durch Kauf oder Verkauf von Geschäftsfeldern

Unternehmerisches Ziel von derartigen Umstrukturierungen ist die Steigerung der Effizienz oder der Marktmacht bzw. die Senkung von Kosten ("Hebung von Synergieeffekten").
Bei der Umsetzung dieses unternehmerischen Zieles kann es zu vielfältigen Konfliktfeldern zwischen den beteiligten Rechtsträgern kommen, z. B. weil

die Umstrukturierung nicht in der erwarteten Geschwindigkeit umgesetzt wird

unvorhergesehene Schwierigkeiten im Markt oder auf Seiten der Genehmigungsbehörden auftreten

unerwartete Kosten auftreten u.v.m.

Immer sind aber Menschen in den Unternehmen oder Unternehmensteilen betroffen, für die sich die Aufgabe, die Arbeitsumgebung oder der Arbeitsort ändern, manchmal verlieren sie sogar kurz- oder mittelfristig ihren Arbeitsplatz als Folge der Umstrukturierung. Sie sind es auch manchmal, die sich gegen die Folgen der Umstrukturierung stemmen, bei denen Frustration aufkommt, die den Veränderungsprozess nicht mittragen oder gar torpedieren, ja die manchmal sogar in die „innere Kündigung“ gehen.

Daher kommt im Rahmen von Umstrukturierungsprozessen sowohl

die Mediation zwischen Unternehmen als auch

die innerbetriebliche Mediation

in Betracht, um die aufgetretenen Konflikte einer adäquaten Lösung zuzuführen.

Vor dem Hintergrund, dass derartige Konflikte schnell und kostengünstig, besonders aber nach außen geräuschlos, zukunftsorientiert und besonders auch die emotionale Seite abdeckend gelöst werden müssen, bietet sich hier die Mediation als Konfliktlösungsmethode besonders an. Denn wenn es nicht gelingt, solche Konflikte in einer kooperativen und damit die zukünftige Zusammenarbeit sicherstellenden Art und Weise zu lösen, sind oft riesige Investitionssummen nutzlos vergeudet. Und bei aller unternehmerischer Zielsetzung ist es von besonderer Bedeutung, die handelnden Personen (Manager, Angestellte, Betriebsparteien) von den Vorteilen des eingeschlagenen Weges zu überzeugen und so auf dem Weg in die Zukunft mitzunehmen.

Im Vergleich zu den herkömmlichen Konfliktlösungsverfahren (Gerichts- und Schiedsverfahren) kann sogar festgestellt werden, dass beim Auftreten von Konflikten das ursprünglich verfolgte unternehmerische Ziel nur im Wege des Mediationsverfahrens noch eine Chance auf Realisierung hat, alle anderen Verfahren können nur noch der Schadensbegrenzung dienen.

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